Ann Ladiges
Liebe Schülerinnen und Schüler der 9.Klasse,
herzlichen Dank, dass Ihr
mein Buch „Hau ab, du Flasche!“ gelesen habt. Ich werde auf jeden Fall Eure Fragen beantworten.
Als erstes schreibe ich immer Eure Frage in kursiv , unter der Ihr dann meine Antwort findet.
Ist die Geschichte in Wirklichkeit passiert ?
Nein, so wie sie im Buch steht, habe ich sie mir ausgedacht. Aber viele Teile, die ich recherchiert habe und die in der Wirklichkeit passiert sind, habe ich „eingebaut“ .
Warum haben Sie eigentlich dieses Buch geschrieben?
(Dazu passt die nächste Frage).
Woher haben Sie die Idee bekommen, um dieses Buch zu schreiben?
Die zweite Frau meines von mir geschiedenen Mannes war Alkoholikerin. Ich habe mich um ihren kleinen Sohn Robert , vier Jahre alt, gekümmert, der sehr unter ihren ständigen Sauftouren litt.
Außerdem wohnte ich damals in Frankfurt ganz in der Nähe einer Diskothek, vor der jede Nacht total betrunkene Jugendliche auf der Straße lagen.
Die Leute stiegen angeekelt und schimpfend über sie hinweg, stießen manchen Jugendlichen mit den Füssen zur Seite.
Hinzu kam, dass meinen beiden Söhnen, Sven und Marc, 13 und 15 Jahre alt, immer – wenn wir eingeladen waren - von meinen Freunden Bier, Wein, auch Schnaps – angeboten wurde. Für die Gefahren des Alkohols interessierte sich niemand.
Da habe ich angefangen , dieses Thema zu recherchieren.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch, von denen, die Sie selber geschrieben haben?
Mann, du bist gemein!
Was haben Sie studiert?
Germanistik, Literatur- und Erziehungswissenschaft
Warum sind Sie Schriftstellerin geworden?
Ich habe in der Schule immer gerne Aufsätze geschrieben. einer wurde sogar mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Im Fernsehen habe ich dann gearbeitet und manchmal in der Kinderstunde kleine Erzählungen von mir vorgelesen.
Ein Lektor vom Rowohlt Verlag schlug mir vor, doch mal etwas Längeres zu schreiben – so entstand „Hau ab, du Flasche!“
Wollten Sie bestimmte Gefühle mit diesem Buch übertragen?
Ja, ehrlich gesagt, nicht nur über die Gefahren von Alkohol aufklären, sondern auch ein bisschen Angst vor zu viel Trinken machen.
Schreiben Sie über eigene Erfahrungen?
Nicht mit Absicht, aber ich glaube, in die Texte eines Schriftstellers fließt immer etwas von eigenen Erfahrungen.
Wo leben Sie momentan?
In Hamburg und in der norwegischen Stadt Stavanger.
Haben sie immer dort gewohnt?
Nein, auch in München und in Frankfurt und seit 10 Jahren jetzt auch in
Stavanger.
Haben Sie nicht Lust noch mehrere Bücher zu schreiben?
Ja, Lust habe ich schon. Aber für das Schreiben braucht man viel Zeit und
muss alleine sein. Das wäre schlimm für meinen norwegischen Lebenspartner.
Gab es in Ihrer Schule Probleme mit dem Alkohol?
Nein, als ich zur Schule ging, konnte man noch nicht so viel Alkohol kaufen wie heute. Außerdem trank man weniger.
Wann haben Sie angefangen zu schreiben?
Das weiß ich nicht mehr so genau. „Hau ab, du Flasche!“ ist mein erstes Buch, vorher hatte ich Texte für das Fernsehen geschrieben.
Wie haben Ihre Familie und Ihre Bekannten auf dieses Buch reagiert?
Sehr positiv, was mich natürlich gefreut hat. Vor allem meine Kinder waren wohl stolz auf ihre Mutter.
Wie lange haben Sie gebraucht, um dieses Buch zu schreiben?
Auch das weiß ich heute nicht mehr so genau. Aber ein Jahr war mit Sicherheit über Recherche und Schreiben vergangen.
War es schwierig, einen Verlag zu finden, der Ihnen dieses Buch veröffentlichte?
Nein, ich hatte das große Glück, dass mich der Rowohlt Verlag von Anfang an
unterstützt hat.
So, jetzt habe ich alle Eure Fragen beantwortet. Ich hoffe, Ihr seid damit zufrieden!
Ich bin schon ein paarmal in Barcelona gewesen, eine Stadt, die sehr schön und interessant ist. Sollte ich noch einmal kommen, melde ich mich auf jeden Fall bei Euch und Eurer Lehrerin.
Alles Gute für Euch!
Eure Ann Ladiges
No hay comentarios:
Publicar un comentario